USS Archer NCC-44278-A – VIP-Quartier
Es herrschte inzwischen Chaos und eigentlich wollte Lexa bis auf die Politik nichts mehr mit der Sternenflotte zu tun haben, aber wie es so zu Kriegszeiten war, konnte an sich das alles nicht mehr aussuchen, ganz besonders wenn sie an das Gespräch mit den Fleet Admiral zurückgedacht hatte. Nicht nur dass er sie zurück in den aktiven Dienst holte, nein er brauchte sie zurück an die Front, dort wo sie am besten gewesen war. Auf der Brücke und so ging es auch schon recht schnell, dass sie das Kommando über die USS Esquiline bekam. Jenes Schiff, was vor Jahren Admiral Kaaran kommandiert hatte, wobei es durch die Umrüstung ein völlig anderes Schiff sein sollte.
Nun hatte Lexa sich bereits mit einigen Akten vertraut gemacht und Captain Walker, Kommandantin der USS Archer und eine sehr gute Freundin von ihr, brachte sie in der Nähe des Planeten Pluto, wo sie von dort von dem Shuttle Juventas, ein Klasse 9 Shuttle von der USS Esquiline abgeholt werden sollte. Noch hatte sie etwa 90 Minuten Zeit, bis sie endlich von einen ihrer Piloten abgeholt werden sollte. ~~~Vor fünf Jahren dachte ich, ich hätte meinen Beitrag für die Sternenflotte gezahlt, was wohl ein Irrtum gewesen war.~~~, dachte sie und schüttelte nur leicht den Kopf, wenn sie bedachte, was sie in den letzten fünf Jahren alles getan hatte. Erst folgte die Zeit auf Sherman’s Planet, ehe sie nach Betazed zurückkehrte. Vor einigen Monaten kam dann das diplomatische Corps, nur um dann doch wieder ganz für die Flotte eingezogen zu werden. „Immerhin schaffte ich es noch zu helfen den Vertrag mit den Romulanern in trockenen Tüchern zu bekommen, wie die Menschen ja so gern sagen“, murmelte sie und schloss dann schließlich die Akte. Sie wollte noch wenigstens ein Logbucheintrag machen und laut ihrem Chronometer sollte sie es schaffen, bevor das Shuttle eintreffen würde.
Shuttle Juventus – 25 Minuten vor der Ankunft mit der USS Esquiline
Christina McNally war steuerte das kleine Schiff, während die neue Kommandantin am Replikator stand, um sich einen doppelten Espresso zu besorgen. In der anderen Hand brachte sie einen Becher Tee und reichte diesen schließlich. „Ich habe gesehen, dass sie eine weile auf der Blind Gardian dienten du sie zu den Offizieren gehörten, die es noch rechtzeitig runter schafften, ehe es zu der Katastrophe kam, wo einige gute Offiziere das Leben verloren hatten, Lieutenant“, sagte Lexa und führte das Gespräch weiter. Sie hatte ja schon erfahren, dass einige ehemalige Offiziere sich freiwillig wieder auf die USS Esquiline versetzen ließen. Eine davon war eben Christina gewesen. „Ja Ma’am. Wobei auch einige von uns eingezogen wurden. Durch den Krieg wurde die Esquiline auch früher aus der Werft entlassen. Ich hoffe das wir nicht zu viele Fehler ausbügeln müssen“, antwortete sie und auch hier konnte man erkennen, dass die Pilotin schon einige Erfahrungen auch da sammeln konnte. „Damit ist leider zu rechnen. Aber glauben sie mir, es gibt weitaus schlimmeres als ein verstellter Antrieb, wobei ich aber hoffe, dass wenigstens die Zielerfassung optimal funktioniert“, begann sie und trank einen Schluck. „Sobald wie angekommen sind, bereiten sie dann schon alles vor für den Testflug. Nach dem kurzen Briefing werden wir uns umgehend auf den Weg machen“, schob sie noch nach und sah wieder aus dem Fenster, wo sie nun zum ersten Mal ihr Schiff sehen konnte. Erneut nickte die Pilotin, während sie das kleine Schiff nun näher an die Luna heranbrachte.
USS Esquiline NCC-83716 – Hangar à Turbolift
Nachdem Christina das Shuttle sanft landete und die Türen öffnete betrat die Kommandantin das Schiff und nickte leicht den Sicherheitsoffizieren zu, ehe ihr Blick nun zu der Ersten Offizierin ging. „Erlaubnis am Bord zu kommen?“, fragte sie, so wie es das Protokoll verlangte, wenn man zum ersten Mal ein Schiff betrat. Aus den Augenwinkeln sah sie nur, wie die Pilotin einen der Sicherheitsoffiziere ein Zeichen gab, um das Gepäck der Kommandantin in das Quartier bringen zu lassen.
Als Lexa kurz darauf eine Antwort erhielt, achte sie sich mit Shino auf den Weg und verließ den Hangar „Ich würde sagen sie begleiten mich in mein Bereitschaftsraum und dann können wir über alles reden, wie ihr Briefing, während ich sie über unsere neuen Befehle auf den aktuellen Stand setzen kann, Lieutenant“, sagte sie Betazoidin ruhig und sachlich, wobei man bei ihr auch den militärischen Unterton heraushören konnte. Das hatte sie also in den letzten Jahren nicht abgelegt, wie man erkennen konnte.
Als die beiden Offiziere schließlich den Turbolift betraten, gab Lexa nur das gewünschte Deck an. Als dieser sich in Bewegung setzte sah sie wieder zu der jungen Offizierin. „Das kam sicher für sie alles überraschend. Wenn sie dazu Fragen haben, können sie sie gerne stellen, Lieutenant Kuribayashi. Noch haben wir die Zeit, was sich sehr schnell ändern wird“, meinte sie und fühlte, wie der Lift stoppte und sich die Türen öffneten. „Nach ihnen, Lieutenant“, meinte sie und machte eine Geste, um der Japanerin zu zeigen, dass sie ihr folgen würde.
Shino Kuribayashi
Farbliche Legende