1 Kommandooffiziere
Kommandierender Offizier [KO]
Der Kommandierende Offizier ist der verantwortliche Offizier über eine Sternenflotteneinheit. Ihm obliegt die Einsatzplanung und Durchführung. Er wird von einem Ersten Offizier und, abhängig von Größe und Auftrag, weiteren Stabsoffizieren unterstützt.
Der Kommandant hat die Aufgabe, seine Einheit zu kommandieren und die Crew zu führen. Er trifft in Zweifelsfällen die letzte Entscheidung und besitzt auch richterliche Befugnisse. Er ist gleichzeitig Repräsentant und Diplomat der Föderation. Damit ist er berechtigt, jeden Befehl zu erteilen, der nicht im Widerspruch zu den Direktiven der Sternenflotte steht oder seine Einheit über das notwendige Maß hinaus gefährdet. Versucht er dies trotzdem, kann er durch den Ersten Offizier und den Chefarzt in gemeinsamer Entscheidung wegen Unzurechnungsfähigkeit vom Dienst entbunden werden.
Der Kommandant ist die Verbindung zwischen Admiralität und Besatzung der Sternenflotteneinheiten. Er zeigt sich für alle Dienstgeschäfte auf seiner Einheit verantwortlich. Zu seinen spezifischen Aufgaben gehören z.B. das Führen eines dienstlichen Logbuches, das Erstellen von Berichten oder die Durchführung von Beförderungen und Versetzungen.
Kommandanten von Raumschiffen der Sternenflotte genießen weitgehenden diplomatischen Einfluss. Sie führen zum Beispiel Verhandlung mit Vertretern globaler Regierungen von Planeten, die nicht der Föderation angehören. Aus diesem Grunde ist für die Position des Kommandanten eines Sternenflottenraumschiffes diplomatisches Verständnis erforderlich. Vorrangige Aufgabe von Kommandanten ist in Friedenszeiten auch der Erstkontakt mit Zivilisationen, die das Warp-Zeitalter erreicht haben. Die Notwendigkeit, schwerwiegende Entscheidungen zu treffen, erfordert ein breites Spektrum höchster Qualifikationen unter den Kommandooffizieren.
Der Kommandant eines Raumschiffes hat besondere soziale Privilegien, unter anderem auch eben jenes, an Bord stattfindende Eheschließungen zu bestätigen. Dabei übernimmt er die Funktion eines offiziellen Begläubigers der Hochzeit. Kommandoübergaben sind mit einer kurzen Zeremonie verbunden. Einige Sonderfrequenzen und Codes der Sternenflotte sind nur für den Kommandanten bestimmt, z.B. der Code 47 oder die Bestimmungen der Omega-Direktive.
Erster Offizier [XO]
Der Erste Offizier ist an zweiter Position in der Kommandokette einer Sternenflotteneinheit. Er ist dafür verantwortlich, dass die Befehle des Kommandierenden Offiziers ausgeführt werden und fungiert in dessen Abwesenheit als Stellvertreter. Auf Schiffen wird diese Position abhängig von dessen Größe durch Offiziere im Rang eines Lieutenant-Commanders oder Commanders, bei kleinen Schiffen auch Lieutenants, besetzt. Bis zum 24. Jahrhundert war es darüber hinaus üblich, dass der Posten eines ersten Offiziers von einem der Führungsoffiziere eines Schiffes mit übernommen wurde. Erst als die Sternenflotte immer tiefer in den Weltraum vordrang und sich damit immer komplexeren Herausforderungen gegenüber sah, wurde auch aus diesem Grund der erste Offizier einer Einheit ein eigenständiger Posten.
Die Hauptaufgabe des Ersten Offiziers ist es, dafür Sorge zu tragen, dass die Befehle des Kommandierenden Offiziers korrekt ausgeführt werden. Der XO dient weiterhin dem Kommandanten als Berater und ist zum Schutz der Kommandokette für dessen Sicherheit verantwortlich. Weiterhin ist er für Belange der Crew zuständig, indem er die Dienstpläne erstellt oder abzeichnet, sich um Beschwerden kümmert oder dem kommandierenden Offizier Crewmitglieder zur Beförderung vorschlägt. Zusammengefasst lässt sich sagen, dass der Erste Offizier sich um das Tagesgeschäft kümmert um seinem Kommandanten 'den Rücken' zur Führung der Einheit/des Schiffes frei zu halten.
Während einer Gefechtssituation ist die primäre Aufgabe des Ersten Offiziers das Schiff in Gefechtsbereitschaft zu bringen, sowie diese während des Gefechtes aufrecht zu erhalten. Im Schadensfall hat er für die Sicherheit von Schiff und Crew zu sorgen. Es ist in der Sternenflotte üblich, dass der Erste Offizier zur Sicherheit des Kommandanten die Leitung von Außenteams übernimmt. Sollte eine Selbstzerstörung des Schiffes notwendig werden, so ist dazu neben dem Code des Kommandanten auch der des Ersten Offiziers notwendig, um die Sequenz zu starten, oder wieder zu beenden. Ebenfalls kann er, in Einvernehmen mit dem Chefarzt, den Kommandanten einer Sternenflotteneinheit wegen Unzurechnungsfähigkeit seines Kommandos entheben.
Zweiter Offizier [2XO]
Der Zweite Offizier (2XO) steht an dritter Position der Kommandokette eines Schiffes der Sternenflotte, oder einer anderen Sternenflotteneinheit. Der Zweite Offizier ist der Stellvertreter des Ersten Offizieres und übernimmt in dessen Abwesenheit seine Aufgaben und Pflichten. Sollten Kommandierender Offizier und Erster Offizier abwesend, oder verstorben sein, übernimmt der Zweite Offizier das Kommando über das Schiff, bis entsprechender Ersatz gefunden wurde. Je nach Einheit nimmt der Zweite Offizier auch im normalen Schiffsalltag Kommandoaufgaben wahr. Es ist Standardprozedur, dass der Zweite Offizier ein Außenteam begleitet.
2 Führungsoffiziere
Sicherheitschef [SC]
Sicherheitschef ist die offizielle Bezeichnung für den Abteilungschef der Sicherheit an Bord eines Raumschiffs oder einer Raumstation. Er ist für die innere Sicherheit eines Raumschiffs oder einer Raumstation hauptverantwortlich. Dazu gehört sowohl die Abwehr von Eindringlingen als auch die Ahndung von Straftaten und Befehlsverweigerung.
Er muss sowohl die Schichteinteilung der Mitglieder der Sicherheitscrew auf dem Schiff übernehmen, über Vorfälle auf dem Schiff auf dem aktuellen Stand sein, wie auch sich um Gefangene kümmern. Somit gehören zu seinen wichtigsten Aufgaben die Überprüfung der Arrestzellen und die Arbeitsabläufe in der Sicherheitsabteilung. Zudem ist es seine Aufgabe, die Einteilung der Sicherheitsteams für den Notfall vorzunehmen.
Die Sicherheitsteams haben ebenfalls ein breit gefächertes Aufgabenfeld. Bei allen Aufgaben ist der SC der Koordinator. Er wirkt aber dennoch aktiv am Geschehen mit. Die Sicherheitsteams haben wichtige Aufgaben, wie Z.B. das Sichern der Crew bei Außenmissionen, die Sicherheit innerhalb des Schiffes/der Station zu gewährleisten, sich um Eindringlinge auf dem Schiff zu kümmern, Verhaftungen und Verhöre durchzuführen, sowie den Personen- und Objektschutz sicherzustellen. Der SC ist ebenfalls für die Vergabe, Kontrolle und Pflege der Zugangsebenen, Berechtigungsstufen und Zugangscodes verantwortlich. Dies tut er nach den Richtlinien der Sternenflotte
Jeder Sicherheitsoffizier sollte zu jedem Zeitpunkt bereit sein, bei entsprechendem Alarm die wichtigsten Schritte sofort in die Wege zu leiten. Wenn ein Sicherheitsoffizier keinen Befehl zur Durchführung vor sich hat, so hat er dennoch allerhand zu tun. Dienstpläne müssen erstellt und auf dem aktuellen Stand (Bsp. Ausfall eines SOs durch Krankheit) gehalten werden. Dazu gehört auch das Ansetzen regelmäßiger Trainingseinheiten für die SO, sowie das Einteilen der Bereitschaftsschichten. Auch regelmäßige Kontrollgänge auf dem Schiff/der Station gehören zu den Aufgaben, die ein SC/SO durchführt, ohne dass der Captain oder ein anderer vorgesetzter Offizier ihm den Befehl dazu erteilt. Des Weiteren ist eine Überwachung der zugeteilten Systeme selbstverständlich und sollte regelmäßig durchgeführt werden, um eventuellen Fehlern und Problemen vorzubeugen.
Taktischer Offizier [TO]
Der Taktische Offizier an Bord eines Raumschiffes ist für jegliche Belange im Bezug auf die Offensiv- und Defensivkapazitäten des Schiffes zuständig. Dazu gehören zum einen Routinearbeiten wie Wartung und Reparatur zu planen und zu überwachen, um die Einsatzfähigkeit gewährleisten zu können, als auch die fachgerechte Bedienung im Einsatzfall. Der leitende taktische Offizier ist in der Regel Teil des Führungsstabs. Der TO ist der taktische Berater von KO und XO, so erstellt er z.B. taktische Analysen für gefährliche Situationen.
Des Weiteren ist er als Leiter seiner Abteilung verpflichtet, sämtliche taktischen Systeme seines Schiffes zu kennen, wie auch alle wichtigen Raummanöver für Gefechte im Kopf zu haben. Ein Taktischer Offizier sollte stets in der Lage sein, neue Manöver zu entwickeln und sich auf plötzlich ändernde Gefechtssituationen flexibel einstellen können. Weitere Aufgaben des Taktischen Offiziers reichen von dem Erstellen der Dienstpläne seiner Abteilung über den Besuch weiterführender Seminare bis zum Ansetzen regelmäßiger Trainingseinheiten innerhalb seiner Abteilung. Auch sollte ein Taktischer Offizier in der Lage sein, beschädigte taktische Systeme zu umgehen, ohne auf ein Reparaturteam warten zu müssen.
CONN-OPS Offizier [CONN/OPS]
Der CONN/OPS-Offizier ist für die Bedienung der CONN und der OPS zuständig. Während dies auf kleineren Schiffen von einer Person erledigt werden kann, werden auf mittleren und großen Schiffen stets zwei oder mehr Personen eingesetzt. CONN und OPS sind die beiden für den Flug- und Schiffsbetrieb wesentlichen Stationen. Der leitende CONN/OPS-Offizier ist in der Regel Teil des Führungsstabs. Im Regelfall werden diese beiden Posten meistens aus praktikablen Gründen zusammengelegt.
Als CONN wird die Station oder Konsole bezeichnet, von der aus die Flugkontrolle und Navigation stattfindet. Sie muss durchgehend mit einem Piloten besetzt sein. Daneben ist die CONN für die Abwicklung der Kommunikation zuständig. Das Wort CONN leitet sich aus dem 11. Jahrhundert von dem angelsächsichen conne ab, was soviel bedeutet wie Wissen oder Fähigkeiten. Der CONN-Offizier ist ein Brückenoffizier. Alle Schiffe der Sternenflotte besitzen mehrere Piloten, die in Schichten unterteilt ihren Dienst an der CONN versehen. Ihnen obliegt die Steuerung des Raumschiffes im Impuls-, Warp- und kampfbedingten Manöverflug, sowie die Kontrolle und Programmierung des Kurses. Daher sind in der Sternenflotte alle an der CONN tätigen Offiziere tiefergehend im Handwerk der Navigation geschult worden. Die CONN-Offiziere unterstehen dem direkten Befehl des kommandierenden Offiziers, bzw. dessen diensthabenden Stellvertreters. Ebenfalls ist er für die Kommunikation verantwortlich.
Die als OPS bezeichnete Konsole mit dem jeweils diensthabenden Offizier, ist für alle weiteren Abläufe während des Flugbetriebs zuständig. Auch sie muss durchgehen mit einem technisch geschulten Crewmitglied besetzt sein. Der Operationsplanungsoffizier ist ein Brückenoffizier. Ähnlich wie die Zusammenführung von Steuerung und Navigation zur Flugkontrolle, ein Sammelposten für andere Schiffsfunktionen, wie die Kontrolle der internen Systeme, Deflektorsysteme und Sensoren. Außerdem koordiniert er die Nutzung der Schiffsresourcen und -systeme zwischen den verschiedenen Abteilungen. Der OPS-Offizier bildet auch die Verbindung zwischen Maschinenraum und Kommandocrew auf der Brücke. Der OPS-Offizier hält während der Dauer eines Außeneinsatzes dauerhaft Verbindung zum Außenteam. Ihm stehen sowohl die auch vom Arzt überwachten Vitalfunktionen, wie auch die ständig offenen Kommunikationskanäle zur Verfügung. Transporteraktivität kann von der OPS von der Brücke aus gesteuert werden. Alle vom Außenteam benötigen Anfragen und Anträge, sofern sie keine direkte Entscheidung des Kommandanten vorrausetzen, werden vom OPS-Offizier verarbeitet und entsprechend umgesetzt. Kein Schiff verfügt über unendliche Kapazitäten, sei es an der Sensorenphalanx oder dem Platz der Frachträume. Aufgabe des OPS-Offiziers ist die Kategorisierung der Anträge und Anfragen auf Priorität und entsprechende Verwaltung der schiffsinternen Ressourcen und Möglichkeiten.
Chefingenieur [CI]
Der Chefingenieur an Bord einer Sternenflotteneinheit ist für die technischen Belange zuständig. Seine Aufgabe besteht darin, den Betrieb der Schiffssysteme zu überwachen und ein reibungsloses Funktionieren zu gewährleisten. Er ist in der Regel Teil des Führungsstabs.
Der Chefingenieur ist auf mobilen Einheiten zumeist im Maschinenraum zu finden. Ihm obliegt die Überwachung aller technischen Systeme seiner Einheit und daraus resuliert, dass er für alle Kontrollen, Wartungen und Reparaturen die Verantwortung trägt. Ihm obliegt das Kommando über den Maschinenraum und er koordiniert die technischen Einsatzteams. Seine Aufgabe ist es im Normalbetrieb, in Gefechten und in Notlagen die benötigte Energie zur Verfügung zu stellen und alle technischen Systeme einsatzbereit zu halten. Auch wenn vom Maschinenraum aus Zugriff auf fast alle technischen Systeme genommen werden kann, können einige spezielle technische Vorgehensweisen, wie zB. größere Modifikationen des Hauptdeflektors, nur vor Ort vorgenommen werden.
Spezielle technische Geräte, die sich nicht an Bord befinden, können selbst herstellen, wenn die dazu benötigten Bauteile und Werkzeuge vorhanden sind und/oder replizierbar sind. Die Analyse von Fremdtechnologien zählt ebenfalls zu seinen Aufgaben. Vom Maschinenraum aus lassen sich genaueste, schiffsweite Diagnosen durchführen. Der Chefingenieur dokumentiert in diesem Zusammenhang regelmäßig Zustand und Verhalten aller technischen Systeme seiner Einheit. Dies versetzt ihn in die Lage, kontinuierlich an Verbesserungen zu arbeiten, die er zur Genehmigung bei der Sternenflottenwerft einreichen kann. Auf der Brücke hat er eine Überwachungskonsole, über welche er die Daten des Maschinenraums abrufen und Befehle an seine Hilfsmannschaften geben kann.
Leitender medizinischer Offizier [LMO]
Der Leitende Medizinische Offizier einer Sternenflotteneinheit ist für die medizinische Versorgung der Crew verantwortlich. Daneben arbeitet er als Berater für den Kommandanten in medizinischen Angelegenheiten. Er ist in der Regel Teil des Führungsstabs.
Der Leitende Medizinischer Offizier ist der auf einem Raumschiff oder einer Raumstation Verantwortliche für die Gesundheit und das körperliche Wohlbefinden der Besatzung. Er leitet die Krankenstation und überwacht alle ärztlichen Behandlungen und medizinischen Forschungen an Bord. Der LMO gehört, wie alle Abteilungschefs, zu den Führungsoffizieren.
Die Position als LMO ist nicht gebunden an einen Rang. Unabhängig von Privilegien und Verpflichtungen seines Ranges darf er jedes Crewmitglied, auch Höherrangige (inklusive des Kommandanten) vom Dienst freistellen, wenn er dies aus medizinischen Gründen für notwendig hält.
Vom Leitenden Medizinischen Offizier wird ein hohes Maß an Wissen und verschiedenen Fähigkeiten erwartet, was vor allen in der Vielzahl an Spezies begründet liegt, die an Bord eines Schiffs behandelt werden müssen. Darin liegt auch begründet, dass Ausbildung und Studium 8 Jahre in Anspruch nimmt. Folgende grundlegenden Fähigkeiten werden von jedem Medizinischen Offizier gefordert, Kenntnis von Anatomie und Stoffwechsel einer Vielzahl von Spezies, Chirurgische Fähigkeiten, Diagnostische Fähigkeiten, Grundwissen und Training in Psychologie. Für den Leitenden Medizinischen Offizier sind ferner noch zahlreiche administrative Fähigkeiten und Führungsqualität von belang. Die Medizin und deren Gerätschaften, spielen im täglichen Dienst des LMO eine große Rolle. Von der Behandlung kleinerer Verletzungen, bis hin zu Operation ist in medizinischen Einrichtungen der Sternenflotte alles möglich.
Leitender wissenschaftlicher Offizier [LWO]
Der Leitende Wissenschaftsoffizier (kurz LWO) hat die Aufsicht und Verantwortung über die Wissenschaftsabteilung einer Sternenflotteneinheit. Daher zeichnet er sich durch Führungsqualität, Organisationsfähigkeit und neben fundiertem Fachwissen durch ein breites Allgemeinwissen in vielen anderen Fachgebieten aus. Er ist meist für die Kontrolle der Sensoren eines Schiffes weitergehend ausgebildet und überwacht diese von der Wissenschaftsstation auf der Brücke beziehungsweise dem Kontrollzentrum aus. Er ist in der Regel Teil des Führungsstabs.
Der Leitende Wissenschaftsoffizier an Bord eines Raumschiffes oder einer Raumstation ist für alle Fragen und Belange wissenschaftlicher Natur verantwortlich. Er steht dem Kommandanten des Schiffes in beratender Weise zur Seite und betreibt selbstständig Forschung im Rahmen der gesetzten Mission und darüber hinaus. Besonders im Hinblick auf das Hauptaugenmerk der Sternenflotte, die Forschung, besetzt der LWO einen wichtigen Posten. Je nach Klasse seiner Einheit, steht dem LWO dafür eine bestimmte Anzahl an Mitarbeitern und Laboratorien unterschiedlicher Ausstattung zur Verfügung, die er in Eigenverantwortlichkeit verwaltet. Desweiteren obliegt die Überwachung der wissenschaftlichen Sensoren und die Astrometrie der wissenschaftlichen Abteilung und damit dem LWO. Aufgrund der Vielzahl an Fachbereichen in der Wissenschaft, weisen die Wissenschaftler in der Regel eine Spezialisierung auf. An Bord eines Raumschiffes betrifft dies größtenteils naturwissenschaftliche Fächer, doch gibt es auch, besonders bei größeren Schiffsklassen und Schiffen auf diplomatischer Mission, Vertreter geistes- und sozialwissenschaftlicher Bereiche wie z.B. Psychologen, Historiker oder Kultur-/Sozialwissenschaftler. Der LWO sollte in seiner Eigenschaft als den Abteilungen vorstehender Offizier zumindest einen groben Einblick in alle Fachbereiche haben.
Counselor [CNS]
Der Counselor einer Sternenflotteneinheit ist für die psychologische Betreuung der Crew verantwortlich. Daneben arbeitet er als Berater für den Kommandanten vor allem in Personal- und diplomatischen Angelegenheiten. Der Leitende Counselor ist in der Regel Teil des Führungsstabs. Je nach Crewstärke kann ein Schiff auch mehr, als einen Counselor an Bord haben.
Wie jedes Mitglied des Führungstabs ist der Counselor ein wichtiger Bestandteil der Crew. Counselors sind oftmals Psychologen und als solche in der Lage der Crew als Berater in allen Lebenslagen zur Seite zu stehen. Allerdings muss der Counselor nicht zwangsläufig Psychologe sein, auch wenn das innerhalb der Sternenflotte meistens der Fall ist. Manche Counselors sind auch in anderen Sozial- und Gesellschaftswissenschaften ausgebildet. Bei personellen und diplomatischen Angelegenheiten berät der Counselor die Kommandooffiziere eines Schiffes und steht ihnen mit seinen fachlichen Kenntnissen zur Seite, die oft von Vorteil sind. Des weiteren ist auch die Zusammenarbeit mit anderen Abteilungen, insbesonders der Medizinischen Abteilung, ein wichtiger Bestandteil der Aufgaben eines Counselors.
Eine Crew besteht aus den verschiedensten Individuen, mit ihren jeweils eigenen Eigenarten. Wie jedes Lebewesen, haben auch Offiziere ihre eigenen Probleme, die von scheinbar banalen Dingen bis hin zu handfesten psychologischen Störungen reichen können. Es ist die Augabe des Counselors sich um das seelische Wohl der Crew zu kümmern, mit ihr über ihre Probleme zu sprechen, nach Lösungen zu suchen und durch gezielte Denkanstöße neue Sichtweisen zu eröffnen. Ein Counselor muss sich für die Crew - grundsätzlich ist jedes Crewmitglied sein Patient - Zeitnehmen. Dabei ist es wichtig jede Person als Individuum anzuerkennen und nicht nach einem Schema F zu verfahren. Aber er hat nicht nur als Psychologe für die Crew zu sorgen. Er trägt auch viel zur Produktivität an Bord eines Schiffes oder einer Raumstation bei, indem er die Verbindungen zwischen und unter den Offizieren fördert und auch zu neuen anregt.
Als Leiter der protokollarischen Abteilung eines Raumschiffes oder Raumstation, ist ein Counselor für den reibungslosen Ablauf von Empfängen an Bord verantwortlich. Er organsisiert den Ablauf von diplomatischen Empfängen und beschreibt die Kleider- und Sitzordnung. Dieses Aufgabengebiet dient vor allem dazu Streitigkeiten zu vermeiden und eine angenehme Atmosphäre für diplomatische Verhandlungen zu schaffen. Die Zusammenarbeit mit dem Captain und dem ersten Offizier ist ein wichtiger Bestandteil der Arbeit eines Counselors. Er informiert den Captain über die moralische Verfassung seiner Crew und gibt gegebenenfalls Lösungsvorschläge für Probleme. Zudem arbeitet er bei der Bewertung von Crewmitglieder eng mit dem ersten Offizier zusammen. Durch die Erfahrung im Umgang mit Personen, kann ein Counselor bei Befragungen dem Sicherheitsoffizier ein wichtiger Berater sein. Zwar stellen solche Befragungen nicht das eigentliche Aufgabengebiet eines Counselors dar, doch kann er ein wichtiger Bestandteil solcher Prozeduren sein. Generell sollte ein Counselor jedoch darauf achten, dass die Situation zwischen dem Sicherheitsoffizier und Gefangenen oder Verdächtigen nicht eskaliert und gegebenfalls schützend einschreiten.
Ein Counselor sollte den medizinischen Offizier in Krisensituationen bei seinen Aufgaben unterstützen. Sollte eine entsprechende Ausbildung vorhanden sein, kann er auch auf der Krankenstation aushelfen. Aber das Hauptaugenmerk bei der Zusammenarbeit von Counselor und Arzt liegt natürlich auf der psychologischen Unterstützung, um mögliche psychische Folgeschäden, in Form von posttraumatischen Stresssyndromen o.ä, zu verhindern. Ein Counselor trägt maßgeblich dazu bei Kranke, Verletzte und Traumapatienten zu beruhigen und so die Arbeit der Ärzte zu erleichtern. Grob gesagt ist eine gute Zusammenarbeit mit dem medizinischen Offizieren sehr wichtig, um eine bestmögliche Behandlung von Patienten zu gewährleisten, sowei - in Ausnahmenfällen - über die Diensttauglichkeit von Offizieren zu entscheiden.
Command Master Chief [CMC]
Der Command Master Chief ist der ranghöchste Unteroffizier im Rang eines Master Chief Petty Officers an Bord eines Sternenflottenschiffes bzw. einer Sternenflotteneinheit. Er gehört zum Kommandostab des Kommandierenden Offiziers und ist diesem direkt unterstellt.
Wie auch der Erste Offizier einer Sternenflotteneinheit ist der CMC ebenfalls ein Berater des Kommandanten. Er bildet die Schnittstelle zwischen dem Kommandanten und den Unteroffizieren bzw. den Mannschaftsdienstgraden. Für letztere ist er Ansprechpartner bei Problemen. Der CMC kümmert sich um kleinere disziplinarische Maßnahmen bei Fehlverhalten eines Mannschaftsdienstgrads und legt diese dem Kommandanten oder dem Ersten Offizier zur Entscheidung vor. Er sorgt somit für das tadellose Verhalten der Mannschaftsdienstgrade einer Einheit. Als Angehöriger des Kommandostabs unterstützt er den Kommandanten in vielen administrativen Aufgaben. Anders als ein Erster Offizier erstellt er jedoch keine Dienstpläne oder macht Vorschläge zur Beförderung, sondern kümmert sich im Allgemeinen um den reibungslosen Ablauf des Schiffsbetriebs und versucht auftretende Probleme auszuräumen.
Command Master Chiefs blicken auf eine lange Karriere in der Sternenflotte zurück und bringen viel Erfahrung mit. Oftmals haben sie in ihrer Laufbahn in verschiedenen Abteilungen gedient und können, trotz ihrer übrigen Aufgaben, ihr Wissen dort auch weiterhin mit einbringen. Meistens handelt es sich bei dem CMC auch um den dienstältesten Unteroffizier an Bord einer Einheit. Auf der Brücke kann er, bei Abwesenheit aller Offiziere, auch den Wachdienst übernehmen. An Bord kleinerer Schiffe können die Aufgaben des CMC auch von einem Unteroffizier im Rang eines Senior Chief Petty Officers wahrgenommen werden, wenn nicht genug geeignetes Personal im Rang eines Master Chief Petty Officers zur Verfügung steht.
3 Normale Posten
Dies sind alle Posten und Arbeitsbereiche, die den Führungsoffizieren unterstellt sind oder zuarbeiten. Dazu gehören die Sicherheitsoffiziere [SO], medizinischen Offiziere [MO], wissenschaftlichen Offiziere [WO] und Ingeneure [Ing]. Diese können von Offizieren, Unteroffizieren oder Crewman ausgeübt werden. Auch das Pflegepersonal der Krankenstation, sowie wissenschaftliche oder technische Assistenten gehören zu dieser Kategorie.
4 Besondere Posten
Strategischer Offizier
Der Strategische Offizier, auch Strategischer Operationsplanungsoffizier oder Offizier für strategische Operationen, ist eine Kommandoposition an Bord von größeren Raumbasen der Sternenflotte und für die Koordination sämtlicher Sternenflottenaktivitäten im jeweiligen Sektor verantwortlich. Er untersteht direkt dem Sektorkommandanten, bei dem es sich für gewöhnlich um den Kommandierenden Offizier der Station handelt, und stellt zugleich dessen Verbindung zum Geheimdienst der Sternenflotte dar.
Da der Strategische Offizier zum Stab des Sektorkommandanten und nicht zum eigentlichen Stationspersonal gehört, fällt er - trotz seiner Tätigkeit an Bord der Raumstation - aus der regulären Kommandohierarchie heraus und hat - sofern nicht anders vom Stationskommandanten bestimmt - keine direkte Befehlsgewalt in Bezug auf die Stationsabläufe, wenn gleich die Bekleidung einer zweiten Position gerade in Sektoren mit geringer Sternenflottenpräsenz nicht unüblich ist (z.B. des Ersten Offiziers der Station oder ein eigenes Kommando an Bord eines der Station zugeteilten Raumschiffes). Einer der bekanntesten Strategischen Offiziere der vergangenen Jahrzehnte war Lieutenant Commander Worf, der diese Position während des Dominionkrieges an Bord von Deep Space 9 inne hatte.