Die Menschen, von anderen Völkern oft als Terraner bezeichnet, sind eine raumfahrende, humanoide Spezies, die sich auf dem 3. Planeten des Sol-Systems, der Erde, entwickelt hat. Die Erde ist trotz unzähliger von Menschen bevölkerter Kolonien noch immer ihre Heimatwelt und gilt als eine der sichersten und friedlichsten Welten der Galaxis. Die Menschen gehören zusammen mit den Vulkaniern, Andorianern, and Tellariten zu den Gründungsmitgliedern der Vereinigten Föderation der Planeten und gelten als eine der vielseitigsten Rassen des bekannten Weltraums. Insbesondere ihre Anpassungsfähigkeit und Toleranz, sowie die friedfertige Lebensweise, als hochentwickelt geltende Moral und kulturelle Vielfalt werden zu ihren am meisten hervorstechenden Merkmalen gezählt. Dabei wird ihr Bedürfnis, Konflikte gewaltfrei und diplomatisch zu lösen, von vielen anderen Völkern als ihre größte Schwäche betrachtet, da es den Menschen für gewöhnlich schwer fällt, auf Bedrohungen mit gewalttätiger Gegenwehr zu reagieren, was sich vor allem in der geringen Unterstützung für militärische Maßnahmen innerhalb der Erdbevölkerung zeigt. Zudem werden die Menschen von vielen anderen Völkern als arrogant empfunden, da sie dazu neigen, ihre moralisch-kulturellen Vorstellungen und damit relativ hohen Maßstäbe auf andere zu übertragen.
1 Heimatwelt
Die Erde (auch lat. Terra) ist Teil des Sol-Systems und liegt im Zentrum der Föderation. Sie ist Sitz zahlreicher wichtiger Institutionen der Föderation. Das gemäßigte Klima macht die Erde auch für viele Mitglieder dieser Gemeinschaft zu einer attraktiven Heimatwelt.
Die annuale Umlaufperiode der Erde ist eine wichtige Konstante für die Ermittlung der universellen Sternzeit.
- Lebensform: Humanoid
- Durchschnittliche Lebenserwartung: ca. 130 Jahre (kann individuell stark nach oben abweichen)
- Geschlechter: Zwei (Männlich/Weiblich)
- Äußerlich: Verschiedene Hautfarben / Verschiedene Haarfarben
- Innerer Körperaufbau: Bekannte menschliche Anatomie
- Blut: Rote Farbe (Hämoglobin) / Sauerstofftransport mittels Eisenbindung
- Körperliche Stärke: Durchschnittliche Kraft für humanoide Lebensformen; Hohe Anpassungsfähigigkeit an äußere Einflüsse
- Körperliche Schwächen: -
- Gehör: Durchschnittlich für humanoide Lebensformen
- Augen: Durchschnittlich für humanoide Lebensformen
- Geschmacks-/Geruchssinn: Durchschnittlich für humanoide Lebensformen
1.1 Gesamtsystem
Innerhalb der Föderation haben die Menschen in vielerlei Hinsicht eine Führungsrolle inne. Nahezu alle wichtigen Staatsorgane der Föderation haben ihren Sitz auf der Erde und wichtige Ämter werden häufig von Menschen bekleidet. Ihre Dominanz wird aber auch von vielen Kulturen kritisiert. So verstand zum Beispiel die klingonische Kanzlerin Azetbur die Föderation im 23. Jahrhundert als reinen "Homo sapiens-Club", wenn gleich diese Interpretation umstritten ist.
Historisch betrachtet hat insbesondere der dritte Weltkrieg Mitte des 21. Jahrhunderts die Menschheit geprägt und für ein völliges Umdenken gesorgt, da sie sich in diesem Zusammenhang fast selbst ausgelöscht hätte. Das Bedürfnis nach persönlichem Besitz, Kriege und der Drang zur Gewalt wurden über die Jahrzehnte abgelegt und das Streben nach Frieden sowie gesellschaftlichem und wissenschaftlichem Fortschritt nahmen den Platz der vergangenen, oftmal egoistischen Tendenzen ein. Auch hat sich die Menschheit als eine der wandlungsfähigsten und am schnellsten weiterentwickelnden Spezies des bekannten Weltraums erwiesen, eine Eigenschaft, die fremden Völkern in der Vergangenheit nicht selten Sorge bereitet hat. Diese Erkenntnis hatte schon im 22. Jahrhundert dazu geführt, dass die Vulkanier aus Furcht vor dem, was die Menschheit eines Tages erreichen könnte, massiv in deren Raumfahrtprogram eingegriffen haben, um dessen rapide Fortschritte zu bremsen. Eine Konversation zwischen Botschafter Soval und Admiral Forrest aus dem Jahr 2154, die von den Aufzeichnungen einer Überwachungskamera entnommen wurde, zeigt diesen Umstand deutlich auf:
- "Wir wissen nicht, wie wir mit den Menschen umgehen sollen. Von allen Spezies, zu denen wir Kontakt hatten, können wir Ihre als einzige nicht definieren. Sie haben die Arroganz der Andorianer, den unbeugsamen Stolz der Tellariten, zum Einen werden Sie von Emotionen getrieben wie Klingonen, zum Anderen verblüffen Sie uns plötzlich mit logischen Folgerungen."
-"Ich bin sicher, solche Eigenschaften besitzt jede Spezies."
-"Nicht in solch... verwirrender Fülle."
-"Haben Vulkanier etwa Angst vor Menschen? Wieso?"
-"Weil es eine Spezies gibt, an die Sie uns erinnern... Wir hatten unsere Kriege, Admiral. Wie die Menschen auch. Unser Planet war verwüstet, unsere Zivilisation fast ausgelöscht. [...] Wir brauchten fast 1500 Jahre, um unsere Welt wieder aufzubauen und zu den Sternen zu reisen. Die Menschen haben das in weniger als einem Jahrhundert geschafft. Einige Mitglieder des Oberkommandos fragen sich, was die Menschen wohl im kommenden Jahrhundert vollbringen werden. Und die Antwort gefällt ihnen nicht."
- "Wir sind nicht die Klingonen. Wir wollen nur Ihre Partner sein. Und das tun, was die Nationen auf der Erde gelernt haben: Zusammenzuarbeiten, zum Wohl aller."
Die Weiterentwicklung der menschlichen Gesellschaft und Kultur hat allerdings dazu geführt, dass Menschen heute die Angewohnheit haben, ihren eigenen Moralkodex und Errungenschaften auf andere zu projizieren. Gleichzeitig zeugen sie aber von einer beispiellosen Toleranz und Akzeptanz gegenüber fremden Kulturen, weshalb sie als ideale Forscher und Diplomaten gelten, haben sie doch die Fähigkeit, sich rasch an neue Situationen und die Gegebenheiten bei fremdartigen Kulturen anzupassen, ohne sich dafür verstellen zu müssen. Hervorstechend ist in diesem Zusammenhang eine unbändige Neugier auf das Unbekannte, der Drang Entdeckungen zu machen und sich selbst zu verbessen. Hierbei verfügen sie über einen ausgeprägten Sinn für Wettbewerb, sowohl auf intellektueller als auch auf sportlicher Ebene. Beide Eigenschaften sind bei der Erforschung der Galaxie von nicht zu unterschätzendem Vorteil.
Die Geschlechter sind gleichberechtigt, ebenso wurde die Unterdrückung aufgrund der Hautfarbe, der Rasse, der Abstammung oder Religionszugehörigkeit aufgehoben. Das sind allerdings Errungenschaften des 21. und 22. Jahrhunderts der irdischen Geschichte. Zuvor herrschten oftmals rassistische oder sexistische Vorurteile und Ausgrenzung in den zahlreichen Kulturen der Erde vor. Auch zeichnete sich die Geschichte der Erde durch zahllose Grausamkeiten aus, was sich bei der modernen Menschheit allerdings ins genaue Gegenteil gekehrt hat, so dass Gewalt, Rachegefühle und Intoleranz als barbarisch gelten. Dies wird ihr aber zugleich als eine ihrer größeren Schwächen ausgelegt, da die Menschen jede Art von Problem zunächst diplomatisch zu lösen versuchen und meist sehr lange zögern, bevor sie sich zu einer aggressiveren Reaktion auf einen gewaltsamen Angriff bewegen können.
1.2 Familie
Die menschliche Familie ist eine urch Partnerschaft oder Abstammung begründete Lebensgemeinschaft, die meistens aus Eltern/Erziehungsberechtigten und ihren Kindern besteht (Kernfamilie). Eine erweiterte Fassung des Begriffes schließt auch weitere Verwandte wie z.B. Onkel, Tante, Cousinen und Großeltern mit ein.
Die Kernfamilie besteht aus mindestens zwei Partnern und ihren Kindern, wobei es keine rechtliche oder gesellschaftsbedingte Begrenzung für die Anzahl an Partnern oder Kindern gibt. Selbst wenn eine Partnerschaft von (nur) zwei Personen die statistische Norm bildet, ist es nicht unüblich, dass auch drei oder mehr erwachsene Menschen eine Beziehung miteinander eingehen und zusammen eine Familie bilden. Da die Menschen über zwei Geschlechter verfügen, werden sowohl hetero- (verschiedengeschlechtlich) als auch homosexuelle (gleichgeschlichtlich) Partnerschaften unterschieden, die allerdings nur die sexuelle Orientierung beschreiben und sowohl rechtlich als auch sozial absolut gleichgestellt sind.
Ein weiterer Begriff, der häufig im Zusammenhang mit der menschlichen Familie fällt, ist die Ehe. Im Gegensatz zu früheren Jahrhunderten stellt die Ehegemeinschaft heutzutage eine hauptsächlich symbolische Festigung der angestrebten lebenslangen Partnerschaft zweier oder mehrerer Menschen dar. Sie ist rechtlich mit mehrjährigen nichtehelichen Lebensgemeinschaften gleichzusetzen und kann jederzeit wieder durch einen der Partner aufgelöst werden. Man spricht in diesem Fall von einer Scheidung.
1.3 Religion
Im Verlauf der Jahrtausende entwickelten sich unzählige Religionen auf der Erde, die allerdings bis ins 24. Jahrhundert von der Menschheit fast vollständig abgelegt wurden. Die rasch fortschreitende Rationalisierung der Erdbevölkerung im Warpzeitalter führte dazu, dass Religion eher als abstruser Glaube an das Übernatürliche betrachtet und mit dem dunklen Mittelalter, Aberglauben, Ignoranz und Angst assoziiert wurde. Allerdings haben sich zahlreiche religiös geprägte Traditionen und Rituale in der idischen Kultur soweit etabliert, dass sie auch noch im 24. Jahrhundert gelebt und zelebriert werden, wenn gleich sie nicht mehr mit der Religion in Verbindung gebracht werden, von der sie ursprünglich entstammen. Beispiele dafür sind in den westlichen Kulturkreisen Weihnachten und Ostern. Auch findet 'Gott' noch häufig Platz in der irdischen Sprache, insbesondere bei Ausrufen wie "Oh mein Gott", wenn gleich die meisten Menschen versuchen, dies zu vermeiden.
[hl=1]Lebenserwartung im 24. Jahrhundert[/hl]Genauere Informationen zum Thema "menschliche Alterung und Lebenserwartung" gibt es im verlinkten Artikel.
Aufgrund der Tatsache, dass die ausschlaggebenden Faktoren des Alterungsprozesses im späten 24. Jahrhundert bekannt sind und sich zahlreiche Interventionsmöglichkeiten bieten, um nicht nur die durchschnittliche Lebenserwartung zu erhöhen, sondern auch eine massive Kompression der Altersmorbidität zu ermöglichen, ist die menschliche Lebenserwartung und die behinderungsfreie Lebenszeit seit dem frühen 21. Jahrhundert durch eine Verlangsamung des Alterungsprozesses und die zahlreichen regenerativmedizinischen Möglichkeiten der modernen Medizin gestiegen. Während die durchschnittliche Lebenserwartung der Menschen im frühen 21. Jahrhundert zwischen 75 und 82 Jahren lag, hat sich dieses Bild im Verlauf der Jahrhunderte drastisch gewandelt. Menschen, die Anfang des 23. Jahrhunderts geboren wurden, konnten bereits bei konsequenter medizinischer Betreuung ein Alter von über 130 Jahren erreichen [Dr. Mccoy wurde 2227 geboren und war 2364 mit 137 Jahren noch am leben].
Im 24. Jahrhundert hängt die Lebenserwartung des Menschen stark vom Maß der medizinischen Betreuung über die gesamte Lebensspanne hinweg ab. Theoretisch gibt es keine maximale Begrenzung für das erreichbare Alter eines Menschen, sofern er sich dazu entschließt, die notwendigen medizinischen Maßnahmen über sich ergehen zu lassen. Die medizinische Genetik, Minimierung des Einflusses zellschädlicher Alterungsprozesse, Gewebsregeneration und ein systematischer Organersatz machen es theoretisch möglich, ein unbezifferbares Alter zu erreichen. Doch entspricht dies nicht dem gesellschaftlichen Konsens der Menschheit, die heutzutage einen völlig anderen Blick auf das Leben und dessen Ende hat, als es noch im 21. Jahrhundert der Fall war. Denn den meisten Menschen geht es nicht mehr darum, durch intensive medizinische Maßnahmen der Unsterblichkeit entgegenzustreben, viel mehr wünschen sie sich, ein erfülltes natürliches Leben zu haben und es bis zu ihrem Tode voll auszukosten. Insbesondere durch den Verzicht auf intensive medizingenetische Eingriffe und übermäßigen Organersatz hat sich die durchschnittliche Lebenserwartung der Menschen im 24. Jahrhundert bei etwa 130 Jahren und damit dem Niveau des 23. Jahrhunderts eingependelt.
Doch wo auf eine übermäßige Verlängerung des Lebens verzichtet wird, greift die moderne Medizin umso mehr auf ihre Möglichkeiten zurück, um die Auswirkungen der Alterung und des körperlichen Abbaus im hohen Alter soweit zu minimieren, dass den Menschen ein nahezu krankheits- und behinderungsfreies Lebensalter ermöglicht wird. Bis zum Lebensende körperlich und geistig fit zu sein, sowie bis ins hohe Alter vergleichsweise jung aussehen zu können ist völlig normal geworden, was dazu geführt hat, dass sich das Bild der älteren Bevölkerungsgruppe seit dem 21. Jahrhundert stark gewandelt hat und das hohe Alter ebenso lebenswert und erfüllend sein kann wie die früheren Phasen eines Menschenlebens, das meistens ein friedliches Ende findet, sobald die lebenswichtigen Organe ihre Funktion einstellen und kein Organersatz oder lebenserhaltenden Maßnahmen gewünscht werden.
So muss im 24. Jahrhundert stärker als noch im 21. Jahrhundert das biographische vom biologischen Alter unterschieden werden. Ersteres beschreibt die geläufige Altersangabe, die vom Geburtsdatum abgeleitet wird (z.B. ist jemand 80 Jahre alt), wogegen letzteres den körperlichen Zustand beschreibt (körperlich sieht er aber aus und ist so fit wie ein 40-Jähriger). [Der Einfachheit halber wird an dieser Stelle vom biologischen Alter ausgegangen, wie es im 21. Jahrhundert für den Durchschnitt gilt, damit man sich darunter etwas vorstellen kann.] Dabei hängt das biologische Alter neben genetischen Faktoren hauptsächlich davon ab, wie gesund eine Person lebt und inwieweit sie von den regenerativmedizinischen Möglichkeiten des 24. Jahrhunderts Gebrauch macht. Im Schnitt ergibt sich dabei folgendes Bild für die Erdbevölkerung [das lediglich als Orientierung dienen soll, individuelle Abweichungen liegen natürlich in der Hand jedes Spielers]:
Biographisches Alter | Biologisches Alter |
10 |
10 |
20 |
20 |
30 |
30 |
40 |
35 |
60 |
40 |
80 |
45 |
100 |
50 |
120 |
60 |
130 |
70 |
Abseits dieser gesellschaftlichen Norm steht es jedem Menschen natürlich frei zu entscheiden, inwieweit er sein Leben mittels der modernen Medizin verlängern möchte. So ist es möglich, ein weitaus höheres Alter zu erreichen, als es der Großteil der Menschheit wünscht, wogegen auch der umgekehrte Fall vorkommt, dass einzelne Menschen die Möglichkeiten der modernen Medizin gänzlich ablehnen und somit vergleichsweise schnell altern und frühzeitig versterben.
[hl=1]Menschliche Charaktere[/hl] [hl=2]Eignung für bestimmte Posten[/hl]Menschen eignen sich prinzipiell für alle Posten. Sie sind Vielseitig und flexibel.
1.4 Vorteile eines menschlichen Charakters
- Auch, wenn die Menschen des 24. Jahrhunderts eine andere Geisteseinstellung und Mentalität pflegen, als wir im 20./21. Jahrhundert, so kann doch weitgehend auf Bekanntes aus dem realen Leben zurückgegriffen werden, sowohl bei den physischen, als auch bei den psychischen Fähigkeiten. Man wird durch einen menschlichen Charakter wohl am wenigsten eingegrenzt und kann weniger 'falsch machen', was nicht intuitiv auffallen würde.
1.5 Nachteile eines menschlichen Charakters
- Zum einen sind Menschen der wohl häufigste Charakter, weshalb man wohl zwangsläufig ein wenig in der Masse untergeht. Zum anderen besitzen Menschen keine besonderen Fähigkeiten, was für ein Science-Fiction-Rollenspiel doch ab und zu ganz interessant sein kann.
- insbesondere für Rollenspielneulinge (und Personen mit Hass auf Konzepte) geeignet