1 Verlauf
Ende Februar 2387 erfolgte der Einsatz dieser Technologie, nachdem sie in vorangegangenen Testreihen vielversprechende Ergebnisse geliefert hatte.
Zu Sternzeit ★64168 ließ der Stabilisierungsversuch den Stern Romulus‘ jedoch zur Supernova werden, wodurch das romulanische Zentralsystem zerstört und ca. 22 Milliarden Romulaner und Remaner, inklusive des gesamten romulanischen Führungsapparats, getötet wurden. Eine dabei ausgelöste Subraumschockwelle verwüstet zudem angrenzende Sternensysteme.
Nachdem sich die Nachricht rasch verbreitet hatte, boten die umliegenden Mächte dem Romulanischen Sternenimperium unmittelbare Unterstützung an in Form humanitärer Maßnahmen und Materiallieferungen. Es dauerte jedoch fast drei Wochen, getragen durch den romulanischen Stolz zur Unabhängigkeit, bis die ersten Hilfsangebote angenommen wurden. In dieser Zeit bildeten sich in das durch den Verlust der Zentralregierung entstandende Machtvakuum mehrere Teilreiche, die fortan unter der Kontrolle überlebender Würdenträger standen.
Unter dem Zwist zwischen den Teilreichen, wer die Nachfolge des Praetors antreten sollte, litt insbesondere die Zivilbevölkerung, bis der ehemalige Senator Octavias zivilen Hilfskonvois der Föderation den Grenzübergang gestattete. Das Hilfsangebot des Klingonischen Reiches wurde indes vollständig abgelehnt.
Im April 2387 - zu Sternzeit ★64297,21 - schließlich wurde der Druck durch die Bevölkerung auf die Teilreichsherrscher größer. Auch mit dem Ziel, das Imperium wieder in den Zustand zu führen, den es vor der Zerstörung Romulus' hatte, lud Senator Octavias seine Mitregenten, wie auch einen Vertreter der Vereinigten Föderation der Planeten in das System Rho-Tucanae ein.
Der Föderationsrat folgte der Einladung und entsendete einen Vertreter zu der Stabilisierungskonferenz zu Rho Tucanae.
Noch während der Einleitungsphase der Konferenz öffnete eine im galaktischen Süden gelegene Provinz des Romulanischen Sternenimperiums seine Grenze für den Einflug des klingonischen Hilfskonvois. Verantwortlich hierfür zeigte sich der Provinzverwalter sptmyws dynt', Angehöriger einer vom Imperium unterdrückten Spezies. Da entlang dieses Grenzabschnitts nur Hilfstruppen der romulanischen Streitkräfte postiert waren, stellte sich den Klingonen niemand in den Weg.
Kurz nachdem die Grenze geöffnet worden war, setzte Senator Octavias einzelne Teile des Vertrags von Algeron unter Zustimmung fast aller Teilreichsherrscher außer Kraft und gestattete so auch Einheiten der Sternenflotte den Einflug.
Die Hilfsmaßnahmen kamen in Schwung und erste Konvois erreichten die betroffenen Gebiete. Die Ruhe sollte aber nicht lange währen, denn wenige Tage später empfing die Sternenflotte zahlreiche Notrufe des romulanischen Militärs. Die Klingonen hatten eine Invasion begonnen und dem Romulanischen Imperium offiziell den Krieg erklärt.
Der schnelle Vorstoß der klingonischen Truppen überraschte die weitesgehendst unvorbereiteten und vom Verlust der Heimatwelt noch immer schockierten, romulanischen Streitkräfte. Kanzler Q'naH, Oberhaupt des klingonischen Hohen Rates, führte seine Truppen in rascher Folge von Sieg zu Sieg und drängte die kaum koordinierten Romulaner tief in ihr eigenes Territorium zurück. Neben der Verlockung eines historischen Sieges über einen alten Totfeind, führten vor allem auch innenpolitische Schwierigkeiten die Klingonen in den Krieg. Das Reich hatte erst einige Monate zuvor unmittelbar vor einem Bürgerkrieg gestanden und durch die Konzentration auf einen äußeren Feind, wurde eine neue, seit dem Ende des Dominionkrieges nicht mehr gekannte Stabilität erreicht. Von offizieller Seite her galt jedoch ein Angriff auf den klingonischen Hilfskonvoi, sowie ein Anschlag auf den Kanzler bei der Festung woQ'a' als Kriegsgrund.
Bereits Anfang Juni 2387, etwa zu Sternzeit ★64455,27, waren die südromulanischen Streitkräfte durch ein geschicktes Kesselmanöver der Klingonen fast vollständig eingekreist worden und konnten sich nur unter großen Verlusten zurückziehen. Bis hierhin hatten die Romulaner nur wenige Gefechte für sich entscheiden können, wobei jede größere Schlacht verloren ging. Eine der bekanntesten Auseinandersezungen war die Schlacht um Ticinus I, einen romulanischen Flottenstützpunkt, der in die Hände der Klingonen fiel.
Der Grund für das katastrophale Versagen der romulanischen Streitkräfte war im Zwist zwischen den Autokraten der Teilreiche zu finden, die sich nicht nur um die Vorherrschaft im Imperium stritten, sondern auch um den militärischen Oberbefehl.
Auch zwischen der Föderation und dem Klingonischen Reich entstanden zunehmend Spannungen. Die Regierung verurteilte den klingonischen Angriffskrieg auf das Schärfste und verweigerte jede Hilfe bei dem Unternehmen. Eine Absage, welche Unmut auf Seiten der Klingonen hervorbrachte. Der endgültige Bruch folgte, als die Sternenflotte zudem mit Hilfsmaßnahmen begann, die nicht nur den von der Explosion Romulus' betroffenen Bereich, sondern auch die Kriegsgebiete betraf. Zu Anfangs kam es jedoch noch nicht zu Konflikten zwischen beiden Seiten, wenn die Spannungen auch groß waren.
Einen Wendepunkt markierte schließlich das Einlenken der romulanischen Militär-Autokraten, die sich nun ebenfalls bei Rho Tucanae einfanden. Während es den Streitkräften Senator Octavias gelang, die Front gegen die weiter vorrückenden Klingonen erstmals zu stabilisieren, begannen die entscheidenden Verhandlungen über die Zukunft des Imperiums, die sich jedoch wiederrum mehrmals verzögerten, unter anderem durch die Entführung der föderalen Diplomatin Amanda Grayson, die auf der Konferenz die Interessen der föderalen Regierung vertreten sollte.
Der Föderationsrat reagierte auf die Entführung empört und setzte ein Ultimatum von zwei Wochen auf, binnen welchen die Botschafterin frei gelassen werden sollte. Amanda Grayson konnte von einem Einsatzteam schon nach 12 Tagen befreit und zur Konferenz gebracht werden, doch die Klingonen hatten bereits die Koordinaten des Austragungsortes in Erfahrung gebracht und griffen am Ablauftag des Ultimatums ohne Vorwarnung an. In Bedrängnis, die Botschafterin zu schützen, traten die vor Ort befindlichen Schiffe der Sternenflotte in den Kampf mit ein auf Seiten der Romulaner. Die Klingonen konnten vertrieben werden, doch nur wenige Stunden später befand sich nun auch die Föderation mit dem Klingonischen Reich im Krieg.
Wie sich herausstellte, hatte es bereits Gefechte zwischen der Föderation und dem Reich gegeben, die jedoch im Interesse des Friedens wenn möglich verschwiegen worden waren. Einer der härtesten Kämpfe fand hierbei auf dem Planeten Banaus statt, wo Angehörige der Sternenflotte gestrandet in einem romulanischen Observatorium zwischen die Fronten gerieten. Die Schlacht erwies sich später als äußerst wichtig, als die aus dem Observatorium geborgenen Daten bewiesen, dass der von den Klingonen als Kriegsgrund genannte Angriff auf ihren Hilfskonvoi fingiert worden war.
Die Stabilisierungskonferenz machte unter dem Druck durch die Föderation, wie auch durch die romulanischen Bürger nun schnelle Fortschritte. Senator Octavias, der aussichtsreichste Kandidat auf den Posten des Praetors, erhielt den Oberbefehl über die Streitkräfte und begann mit einem konzentrierten Gegenschlag. Die Klingonen, welche während ihres schnellen Vorstoßes kaum Verteidigungsmaßnahmen für einen Gegenangriff getroffen hatten, mussten sich unter dem Angriff aus Teilen des zuvor eroberten Gebietes zurückziehen.
Premierminister Nadu Donrak aus der Cardassianischen Union entsandt desweiteren mehrere Verbände cardassianischer Streitkräfte, die sich der Sternenflotte anschließen sollten. Das Oberkommando der Sternenflotte hoffte indes, den Krieg ohne aktive Kampfhandlungen ausklingen lassen zu können und entschied sich gegen eine Offensive.
Eine Weile blieb es ruhig und fast schien die Hoffnung des Oberkommandos aufzugehen, als nach kleineren Gefechten große, klingonische Flottenbewegungen ausgemacht wurden zu Sternzeit ★64828,91. Während die Cardassianer noch auf dem Weg waren und die romulanische Front weiterhin stagnierte, eröffneten die Klingonen die Schlacht um Sternenbasis 492, die sich aufgeteilt in viele Einzelgefechte über mehrere Wochen hinzog. Ihren Höhepunkt erreichte die Schlacht mit den Kämpfen im Devron-Nebel und beim Angriff auf die Station selbst. Die Klingonen hatten Unterstützung bekommen durch die Tholianische Versammlung, die nicht nur auf Seiten der Klingonen in den Krieg eintraten, sondern auch den Hauptangriff gegen die Sternenbasis selbst durchführten. Trotz mehrerer, schwerer Treffer gelang es nicht, die Basis zu zerstören, bevor die vor Ort stehende 1. Flotte durch die Cardassianer und andere Flottenteile Verstärkung erhielt.
Der Plan der Klingonen und Tholianer, durch die Zerstörung von Sternenbasis 492 die militärische Infrastruktur der Sternenflotte im Grenzgebiet soweit zu schädigen, das ein Angriff auf das klingonische Besatzungsgebiet im Romulanischen Imperium unmöglich würde, scheiterte.
Während der Schlacht um SB 492, als die Tholianer unmittelbar davor standen, die Station zu zerstören, spielte sich an Bord des Flaggschiffs von Kanzler Q'naH eine historische Szene ab. Die Stabilisierungskonferenz hatte einen neuen Praetor ernannt: Octavias. Dieser bot dem Kanzler über ein Subraumgespräch einen Waffenstillstand an. Der Kanzler, vom Schicksal begünstigt, akzeptierte und so zogen sich die Klingonen gemeinsam mit den Tholianern wieder zurück.
Der Krieg endete wenige Tage später. In dieser Zeit fanden keine Kampfhandlungen mehr statt und die Streitkräfte aller Beteiligten entfernten sich voneinander. Das Ergebnis des ganzen Konfliktes ist der Bruch der Freundschaft zwischen dem Klingonischen Reich und der Föderation. An ihre Stelle treten nun zwei neue Bündnisse: Der Klingonenpakt, bestehend aus dem Klingonischen Reich und der Tholianischen Versammlung auf der einen und die Triple Entente aus der Vereinigten Föderation der Planeten, dem Romulanischen Sternenimperium und der Cardassianischen Union auf der anderen Seite.