Daniel von Lerchenfeld |
Charakter | NPC |
Spieler | Benny |
Biografische Informationen |
Geburtsort | Köfering, Erde |
Geburtstag | 01.02.2361 |
Eltern | Vater: Theodor Friedrich Gustav Graf von und zu Lerchenfeld Mutter: Anna-Maria Emilia Gräfin von und zu Lerchenfeld (geb. Fürstin von Thurn und Taxis) |
Geschwister | Thomas von Lerchenfeld |
Familienstand | ledig |
Kinder | keine |
Akademischer Grad | Doctor of Medicine (M.D.) |
Fachgebiete | Innere Medizin, Psychologie |
Schulabschluss | 31.07.2380 |
Hochschulabschluss | 27.10.2386 |
Akademieabschluss | 27.10.2386 |
Physische Beschreibung |
Spezies | Mensch |
Geschlecht | männlich |
Größe | 1,86 m |
Gewicht | 71 kg |
Hautfarbe | Europäisch |
Haarfarbe | dunkelblond |
Politische Informationen |
Zugehörigkeit | Sternenflotte |
Dienstnummer | OL-2383-19379 |
Rang |
1 Lebenslauf
1.1 Kindheit in Bayern
Daniel wurde am 01.02.2361 in Köfering, nahe Regensburg - Bayern - geboren. Er ist der älteste Sohn von Theodor Graf von und zu Lerchenfeld, sowie Anna-Maria Gräfin von und zu Lerchenfeld (geb. Fürstin von Thurn und Taxis). Die Lerchenfelds sind ein altes Adelsgeschlecht deren Stammbaum sich bis uns 17. Jahrhundert zurück verfolgen lässt, worauf Daniels Vater sehr stolz ist. Die Lerchenfelds waren stets Staatsmänner, Politiker oder hoch angesehene Kaufleute. Daniel selbst war stets ein fröhliches Kind und bereitete seinen beiden Eltern kaum Sorgen. Er war nur selten Krank, fand im Kindergarten schnell bei den anderen Kindern Anschluss, auch wenn diese ebenso wie er aus ausgewählten Familien stammten. Dies störte den kleinen Jungen in diesem Alter noch nicht weiter. Er liebte es mit seinen Freunden im Schloss der Familie bei Köfering, nahe Regensburg herum zu toben, zu spielen und gemeinsame Abenteuer in den dunklen Winkeln des Schlosses zu bestreiten. Diese Ungezwungenheit welche Daniel als Kind hatte, hat er sich allerdings nicht lange bewahren können. Sein Vater Theodor hatte sich die Erziehung seines ältesten Sohns von seinem 5. Lebensjahr an persönlich zur Aufgabe gemacht und ab diesem Zeitpunkt war die unbeschwerte Kindheit passé. Theodor achtete strikt darauf dass der junge bereits früh Unterricht in Deutsch und Mathe erhielt, immerhin hatte er das feste Ziel das Daniel einmal die familieneigene, große Anwalts- und Steuerkanzlei übernehmen sollte und dafür würde er seinen jungen vorbereiten. Anfangs streubte sich der junge Graf gegen die Resolutheit seines Vaters. Er wollte nicht in irgendwelchen Bibliothekten mit Privatlehrern versauern, während seine Freunde draußen auf den weiten Feldern spielten und herum tobten. Er empfand es stets als Bestrafung was sein Vater von ihm verlangte.
Mit 6 Jahren kam Daniels jüngerer Bruder Thomas auf die Welt und zuerst war die Freunde des Älteren groß darüber einen Bruder zu haben. Doch je älter die beiden wurden um so mehr wandelte sich Daniels anfängliche Freude in Eifersucht. Thomas hatte stets alle Freiheiten, durfte tun und lassen was er wollte, während Daniel von seinem Vater Theodor stets auf Linie gehalten wurde um das Ziel seines Vaters zu erreichen. So besuchte er zunächst keine allgemeine Schule sondern wurde von einem Privatlehrer im Schloss unterrichtet, was Daniel überhaupt nicht gefiel. Er wollte raus, sich mit anderen Kindern treffen, etwas unternehmen und nicht Tag ein Tag aus im Schloss der Familie versauern. Dies zeigte sich auch in seinem Lernwillen, welcher immer weiter schwand, soweit, dass er zeitweise die Arbeit verweigerte. Als Daniel auch noch zunehmends wütender und ausfallender wurde griff seine Mutter Emilia ein und überredete ihren Mann den Jungen zumindest auf eine Privatschule in Regensburg zu schicken. Widerwillig stimmte Theodor zu und für Daniel hatte sich endlich sein Wunsch erfüllt wieder seine Freiheit zu haben. Der mittlerweile 8 Jährige lebte sich in der neuen Schule schnell ein und fand ein paar Freunde, mit denen er von nun an - neben seinen Privatstunden auf dem Schloss - seine gesamte Freizeit verbrachte. Diese Freiheit die Theodor und Emilia ihrem Sohn gewährt hatten, zeigte sich dann auch alsbald an seinen Ergebnissen und Daniel entwickelte Spaß am Lernen. Er war schon immer ein aufgeschlossener Junge und offen für Neues, was Theodor durch seine Art und Weise allerdings mehr hinderte, denn förderte.
Bereits nach zwei Schuljahren etablierte sich der älteste Lerchenfeld-Sohn als Klassenbester und schaffte mit herausragenden Bewertungen den Übertritt aufs Gymnasium, welches er ebenfalls ohne irgendwelche Probleme und als einer der Jahrgangsbesten Abschloss. Von nun an standen ihm alle Türen offen und sein Vater beobachtete die Entwicklung seines zukünftigen Nachfolgers mit äußerster Freunde und Genugtuung. Endlich hatte er einen würdigen Nachfolger, der einmal die Familiengeschäfte weiterführen würde.
1.2 Dein Weg - Nicht meiner
Nachdem Daniel das Abitur mit Bestnoten bestanden hatte drängte ihn sein Vater förmlich dazu Rechtswissenschaften zu studieren. Er versuchte seinen Sohn für den Studiengang zu begeistern und schaffte es letztlich auch ein gewisses Interesse in dem 18 Jährigen zu wecken, sodass er sich an der Universität Regensburg für den Jura-Studiengang einschrieb. Alles verlief genau so wie Theodor es sich vorgestellt hatte und er war Zufrieden mit seinem Sohn, dass er genau das tat was er für ihn vorgesehen hatte. Daniel würde einmal die Kanzlei übernehmen und er konnte sich ruhigen Gewissens zurückziehen. Allerdings bemerkte der junge von Lerchenfeld schnell, dass Jura nicht unbedingt das war, was ihn interessierte. Die ganze Materie war ihm zu trocken, auch wenn er sich von seinem Vater immer wieder drängen lies und letztlich sogar die Zwischenprüfungen bis zum Ende des 3. Semsters bestand, wenn auch nicht mit besonders herausragenden Leistungen; eine Tatsache die seinem Vater sauer aufstieß. Hier kam es zum ersten Mal zu einem größeren Streit zwischen beiden. Daniel schrie seinen Vater an, dass er nie hätte Jura studieren wollen und es nur für ihn täte und Theodor hielt seinem Sohn vor, sich nicht genügend anzustrengen und das gesamte Erbe der Familie damit aufs Spiel zu setzen. Dieser Streit verebbte ohne Ergebnis und Daniel studierte noch ein halbes Semester weiter.
Doch in dieser Zeit häuften sich die Streitereien mit seinem Vater zunehmend. Immer häufiger brachte der junge Graf schlechte Ergebnisse aus Prüfungen nach Hause, schaffte es gerade so durch zu kommen und sein Vater wurde immer wütender mit ihm, bis ihm eines Abends bei einem weiteren heftigen Streit die Hand ausrutschte. Dies war das erste mal das Theodor seinen Sohn geschlagen hatte und für den mittlerweile 20 Jährigen auch das letzte Mal. Noch am selben Tag zog Daniel von zu Hause aus, brach sein Studium ab und begann seinen wirklichen Interessen nachzugehen, der Psychologie und der Medizin. Er schrieb sich ebenfalls in Regensburg wieder für das Hauptfach Medizin ein und wählte einige Nebenfächer aus den Bereichen der Psychologie. Mit dieser Entscheidung begann ein neuer Abschnitt seinem Leben. Er konnte endlich selbst darüber bestimmen, was er aus seinem Leben machte und hatte nicht immer seinen Vater im Hintergrund, welcher ihn antrieb um ihm seinen Lebensweg aufzuzwingen.
Das Studium der Medizin machte dem jungen Grafen von Anfang an Spaß. Er hatte Freude daran anderen Menschen zu helfen, mit Menschen zusammen zu arbeiten und auch unter seinen neuen Kommilitonen fand er schnell Freunde. So etablierte sich eine Gruppe aus ca. 5 Studenten mit Daniel die viel gemeinsam unternahmen und endlich fühlte sich der junge Lerchenfeld frei und konnte ohne auferlegte Zwänge tun und lassen was er wollte, auch wenn er dafür vollständig den Kontakt zu seiner Familie abgebrochen hatte. Nur ab und zu hielt er Kontakt zu seinem Bruder Thomas, was sein Vater allerdings immer wieder zu unterbinden versuchte. Doch nicht nur dort versuche Theodor seinen Sohn zurück auf die "richtigen" Bahnen, wie er es nannte, zu lenken. Er machte seinem Sohn auch durch seinen Einfluss bei Professoren und der Universtitätsleitung das Leben in der medizinischen Fakultät schwer, obwohl Daniel einer der besten Studenten war. Aber der große Einfluss seines Vaters legte ihm ein ums andere Mal Steine in den Weg. Er wollte endlich von Regensburg weg, er wollte seinen eigenen Weg gehen und in den ersten drei Semestern seines neuen Studiengangs merkte Daniel, dass dies nicht so nahe bei seinem Vater möglich war.
In dieser Zeit war es auch, das seine Freundin Corinna, welche ebenfalls im selben Semester Medizin studierte wie er, beschloss sich für die Sternenflotte zu verpflichten und dort ihr Studium fortzusetzen. Daniel fand diese Idee super und außerdem empfand er für Corinna mehr als nur Freundschaft. So folgte er ihr nach San Francisco an die Sternenflottenakademie wo er sein Medizinstudium beendete und das erste mal hatte er keine Angst davor, sein Vater könnte ihm wieder in sein Leben pfuschen. Er erhielt als Abschluss seinen Doctor of Medicine und war nun Assistenzarzt. Bereits in seinem Studium hatte er sich dabei auf die Innere Medizin spezialisiert und einige Nebenfächer in der Psychologie belegt.
1.3 Dienst in der Sternenflotte
Anfangs wollte Daniel noch nicht auf ein Schiff versetzt werden. Es war ihm das liebste bis auf weiteres noch auf der Erde arbeiten zu können und da kam es ihm ganz gelegen, dass er sogar gemeinsam mit Corinna - mit welcher er mittlerweile eine Beziehung hatte - in einem Krankenhaus der Sternenflotte in San Francicso als Assistenzarzt arbeiten konnte. Er verdiente zwar nicht soviel wie im aktiven Dienst auf einem Sternenflottenschiff, aber das war ihm nicht so wichtig. Daniel hatte so die Möglichkeit erste Erfahrungen zu sammeln und viel Zeit mit Corinna verbringen. Doch die Beziehung hielt nur solange, bis sich sein Vater nach gut 4 Jahren seit seinem Akademieabschluss wieder anfing in sein Leben einzumischen. Auch Daniels Bruder Thomas hatte den Wünschen seines Vaters nicht entsprochen, war von zu Hause ausgezogen mit 18 Jahren und hatte seinen eigenen Weg eingeschlagen und jetzt hatte Theodor offensichtlich seinen alten Plan wieder aus der Schublade hervor geholt seinen ältesten Sohn für die Familienkanzlei einzuspannen. Dies begann mit einfachen Anrufen und Besuchen in San Francisco. Doch als Daniel auch weiterhin Abstand zu seinem Vater und seiner Familie hielt, begann Theodor damit sein Beziehungsnetz in der Wirtschaft und auch in einigen Teilen der Sternenflotte spielen zu lassen und Corinna wurde auf ein Schiff versetzt, welches in den Beta-Quadranten auf eine Forschungsmission fliegen würde.
Nachdem Corinna weg war zerbrach die Beziehung nach nur wenigen Wochen und in dem jungen Grafen wuchs der Zorn auf seinen Vater. In einem lautstarken Streit entlud sich diese Wut und Daniel fasste einen Entschluss. Daniel wollte auf ein Schiff, weg von der Erde, weg von seinem Vater und dessen Plänen. Er wollte weit abseits endlich seine eigenen Entscheidungen treffen und nicht immer im Hintergrund fürchten müssen, dass sein Vater ihm sein Leben zerstörte. Mehrere Versetzungsgesuche wurden, unter anderem auf Einfluss seines Vaters, abgelehnt. Nach gut 10 Anfragen gelang es Daniel aber letztlich sich durchzusetzen und seinem Versetzungsgesuch wurde stattgegeben. Nachdem er in den 4 Jahren im Starfleet Hospital San Francsico seine Assistenzarztausbildung abgeschlossen hatte und nun Facharzt für Innere Medizin war, wurde er in seinem bereich als medizinischer Offizier auf die USS Esquiline versetzt, einem Schiff der Luna-Klasse. Dort machte er aber nicht lange Station, bevor er erneut versetzt wurde und zwar auf die USS Aurora. Allerdings konnte Daniel auch dort nicht lange verweilen, da ihn eine traurige Nachricht von zu Hause erreichte. Seine Mutter Anna-Maria von Lerchenfeld war an einem Gehirntumor erkrankt und aus Sorge seine Mutter - zu der er noch immer eine starke Bindung hatte - nie wieder zu sehen ließ der junge Arzt sich beurlauben und kehrte in seine Heimat zurück. Dort versuchte er alles aus ärztlicher Sicht mögliche um seiner Mutter zu helfen, doch auch ihm waren die Hände gebunden. Er konnte nichts weiter tun als die Symptome ihres Leidens lindern, bis Anna-Maria am 05.09.20392 schließlich verstarb. Einen Monat verweilte Daniel daraufhin in Trauer, bevor er sich wie ein besessener in die Arbeit stürzte, um seinen Schmerz hinter tiefen emotionalen Mauern zu begraben. Während dieser Zeit zu Hause sprach er kein Wort mit seinem Vater Theodor.
Seit einigen Monaten arbeitet Daniel mittlerweile wieder als Arzt am Starfleet Medical Center in San Francisco. Zuvor absolvierte er mehrere medizinische Weiterbildungen, unter anderem für Notfallmedizin, Gehirnchirurgie und Anästhesie.
2 Familie und Beziehungen
2.1 Die von Lerchenfelds
2.1.1 Theodor von Lerchenfeld
Theodor von Lerchenfeld besitzt viele der dem alten Adel zugeschriebenen Charakterzüge. Er ist 64 Jahre alt, Rechtsanwalt und Wirtschaftsprüfer und Inhaber der weltweit hoch angesehenen Rechts- und Wirtschaftskanzlei von Lerchenfeld. Er will stets das beste für sich und seine Familie und versucht seine Idealvorstellungen auch auf seine beiden Söhne Daniel und Thomas zu projezieren. Sein Wunsch ist es, dass eines seiner beiden Kinder die seid mehr als 200 Jahren bestehende Kanzlei übernimmt und in seine Fußstapfen tritt, doch als er merkt dass seine Söhne ihre eigenen Lebenspläne haben, gerät er schnell mit beiden in Streit, was auch in der Ehe zu seiner Frau immer öfters zu Streit führt. Letztlich flüchten beide Söhne von zu Hause als sie alt genug sind, weshalb dem alten Aristokraten einige Selbstzweifel kommen, ob seine Vorgehensweise die richtige war. Aber er besinnt sich schnell wieder auf sein Vorhaben und versucht alles seine beiden Söhne endlich auf den, seiner Meinung nach "richtigen" Pfad zu lenken.
Daniels Vater war sein ganzes Leben lang ein geschäftstüchtiger Mann, der schon früh wie es im Altadel noch brauch ist, mit einer Frau verheiratet wurde. Er wurde von seinem Vater und Daniels Großvater Friedrich ebenfalls mit äußerster Strenge und ohne eigene Entscheidungsbefugnis über seinen Lebenswandel großgezogen. Es wurde ihm von Beginn an vorgegeben, was er zu tun und was er zu lassen hatte. Theodor hatte sich diesem Schicksal gefügt und das beste daraus gemacht, auch wenn seine Art, welche er sich von seinem Vater angeeignet hatte bei seinen eigenen Kindern das Gegenteil bewirkt hatte.
Nachdem beide Kinder ausgezogen waren und sich zu entfernten Kolonnien oder der Sternenflotte aufgemacht hatten, zog sich Theodor immer weiter zurück und wurde von Selbstzweifeln geplagt. Hatte er zu Anfangs noch gehofft doch recht zu bekommen, zeigten sich ihm nun die Tatsachen, was den alten Herren schwer mitnahm. Seit seine Kinder weg sind, haben sie jeglichen Kontakt zu ihm abgebrochen, was Theodor schwer mitnimmt, was er anderen aber nie offen zeigt. Er hat es gelernt der harte und eiserne Kämpfer zu sein, der sich allen Widrigkeiten in den Weg stellt, egal wie ausweglos die Situation auch sein mag.
2.1.2 Anna-Maria von Lerchenfeld (†)
Anna-Maria von Lerchenfeld (geb. Fürstin von Thurn und Taxis) war die jüngste Tochter des Fürstenpaares Thurn und Taxis in Regensburg und wurde bereits mit 20 Jahren gemäß alten Adelstraditionen an Graf Theodor von Lerchenfeld verheiratet. Die 60 Jährige Frau war eine selbstständige, charmante Frau, die sich ihrem Schicksal gefügt hat und in den Ehejahren auch eine gewisse Zuneigung zu ihrem Mann entwickelt hat. Sie akzeptiert ihre Rolle als Adelsfrau und unterstützt ihren Mann in allen Belangen, ob in der Kanzlei oder auf Geschäftsterminen. Anna-Maria war überglücklich als ihr erster Sohn Daniel zur Welt kam, da sie schon immer den Wunsch hatte eigene Kinder zu haben. Deshalb sah sie auch die Erziehungsmethoden ihres Mannes mit zunehmendem Alter ihres ersten Sohnes mit wachsender Besorgnis. Als dann ihr zweiter Sohn Thomas auf die Welt kam, hoffte sie, dass wenigstens er es besser haben würde als Daniel mit der strengen Erziehung seines Vaters. Denn auch wenn sie es nicht gut hieß, so hatte sie gelernt ihrem Mann nicht ohne weiteres zu Widersprechen, hatte er doch schon oft recht behalten in seiner Art und seinen Methoden. Erst als die Streitereien zwischen Daniel und Theodor zunahmen, versuchte Maria vermittelnd und beruhigend einzugreifen, sowohl gegenüber ihrem Mann, als auch gegenüher ihrem Sohn, aber sie konnte nicht verhindern, dass Daniel sich von seiner Familie lossagte und zur Sternenflotte ging. Sie wünscht sich oft, sie hätte früher etwas gegen die Methoden ihres Mannes unternommen, denn der Verlust ihres ersten Kindes traf Anna-Maria schwer. Als sich ihr Mann danach ihrem zweiten Sohn Thomas zuwand und versuchte ihn durch die selbe Art und Weise seinen Lebensweg auf zu oktruieren, konnte die Gräfin nicht anders und stellte sich immer wieder schützend vor ihren Sohn, auch wenn sie sich dadurch nicht nur einmal den Zorn ihres Mannes zuzog.
Als auch Thomas von seinem Vater verjagt wurde, fiel Anna in tiefe Depressionen, an welchen sie noch heute leidet. Sie hat professionelle Hilfe in Anspruch genommen, doch den Verlust beider Kinder verarbeitet sie nur schwer, während sie ihrem Mann die Schuld dafür gibt. Im letzten Jahr hat zumindest Thomas wieder Kontakt zu seiner Mutter aufgenommen, was den Gesundheitszustand der Gräfin erheblich verbessert hat, doch sie macht sich immer noch Sorgen um ihren ersten Sohn Daniel.
Doch der Zustand von Anna-Maria sollte sich nicht allzulange verbessern. Kurz nachdem Thomas wieder Kontakt zu seiner Mutter aufgenommen hatte, kam die traurige Nachricht, dass Anna-Maria einen Gehirntumor in fortgeschrittenem Stadium hat. Sämtliche Behandlungen, selbst teils experimentelle neue Methoden schlugen bei der Bekämpfung des Tumors fehl und die gutherzige Mutter erlag ihrem Leiden am 05.09.2392.
2.1.3 Thomas von Lerchenfeld
Thomas von Lerchenfeld ist der jüngste Sohn der Familie und studiert Ingenieurwesen und allgemeine Informatik am Massachusetts Institute of Technology. Der 26 Jährige verließ wie sein großer Bruder das Elternhaus nachdem er von den Methoden seines Vaters genug hatte. Er hatte zwar eine ruhigere und fröhlichere Kindheit als sein Bruder, was ihm erst bewusst wurde als er älter war, doch nachdem Daniel weg gegangen war hatte Theodor auch versucht ihn für die Familienkanzlei einzuspannen. Doch wie Daniel hatte sich Thomas nie wirklich für die Familiengeschäfte interessiert, sondern wollte seinen eigenen Weg gehen. Während Daniel zum Studium der Rechtswissenschaften gezwungen wurde, musste Thomas in der Familienkanzlei einige kleinere Arbeiten übernehmen und seinen Vater bei allerlei Terminen begleiten, so sollte er wohl Interesse an den Geschäften bekommen, was allerdings nicht von Erfolg gekrönt war. Thomas Interessen lagen schon immer im technischen Bereich. Er liebte es an Modellen herum zu basteln, zu schrauben oder Computerprogramme zu schreiben. Bereis als Kinde hatte er solche Hobbies und mit 13 hatte er zu Weihnachten einen kleinen Roboter geschenkt bekommen, welchen er mit Freuden auseinander nahm, wieder neu zusammenbaute und anders programmierte. Ungewollt hatten seine Eltern so seine Leidenschaft gefördert.
Nachdem Daniel endgültig von zu Hause verschwunden war, fixierte sich Thomas' Vater zunehmend auf seine Ausbildung. Er wollte, dass er Jura studierte, er habe ja schließlich schon einmal in der Kanzlei gearbeitet und irgendjemand müsse die Familiengeschäfte fortführen, derartige Parolen musste sich der jüngste Lerchenfeld immer wieder anhören. Doch anders als sein großer Bruder dachte Thomas nicht einmal daran sich seinem Vater zu fügen und verließ mit 19 Jahren ebenfalls das Familienanwesen um nach Amerika zu gehen. Er wollte seinen eigenen Weg gehen und hatte eingesehen, dass dies zu Hause nicht möglich war. Denn auch wenn seine Mutter immer wieder versucht hatte sich vor ihn zu stellen, so wollte er zum einen sie nicht dem Zorn des Vaters aussetzen und zum anderen seinem Vater eindeutig klar machen, dass er sich nicht von ihm einschüchtern lassen würde. Thomas schrieb sich so mit 20 Jahren am MIT für Ingenieurswesen ein un studiert seitdem, für ihn überraschend, unbehelligt von seinem Vater. Nach mehreren Jahren entschied sich Thomas den Kontakt zu seiner Mutter wieder aufzunehmen, da er ihr keine Schuld für die Taten seines Vaters gab und erfahren hatte, dass sie in tiefe Depressionen gestürzt war. Er traf sich einige Male mit ihr und erzählte ihr auch über Daniel.
Zu seinem großen Bruder Daniel hatte Thomas immer ein hervorragendes Verhältnis. Die beiden hielten zusammen, halfen sich und Daniel passte stets auf seinen kleinen Bruder auf, während die grobe Art und Weise ihres Vaters die beiden noch enger zusammen schweiste. Auch nachdem Daniel von zu Hause wegging hatten die beiden Brüder weiterhin Kontakt, welcher auch blieb nachdem Daniel zur Sternenflotte gegangen war. Als Thomas ebenfalls nach Amerika ging und am MIT studierte, trafen sich er und Daniel in den Semesterferien und unternahmen gemeinsame Ausflüge. Erst seitdem sein großer Bruder auf ein Schiff versetzt wurde, hat der intensive Kontakt der beiden abgenommen, doch Daniel versucht regelmäßig Thomas zu kontaktieren.