1 Aktuelle Lage
1.1 Äußeres
Die Talarianer unterhalten aufgrund ihrer isolationistischen Politik lediglich Kontakt zu ihren unmittelbaren Nachbarstaaten, das allerdings auch nur in einem sehr begrenzten Umfang, sodass bewaffneten Konflikten durch Einhaltung von Nichtangriffspakten vorgebeut werden kann. Lediglich zu den Ferengi als entfernten Staat pflegen sie aufgrund ihrer wirtschaftlichen Bedeutung in der Region politischen Kontakt, wenn gleich sich dieser auf den Handelssektor konzentriert.
Mit der Bildung des Klingonenpaktes Ende 2387 wurde die politische Lage im Quadranten weitaus brisanter, weshalb die Talarianer damit begonnen haben, sich der Föderation langsam anzunähern. Dies mündete in der Unterzeichnung eines offiziellen Friedensvertrags, der den Weg zu einer weiteren Öffnung des sonst so isolierten Staates freimachte. Wenn gleich stetige Fortschritte in der Beziehung zwischen der Föderation und der Republik zu verzeichnen sind, gehen Annäherung und Öffnung nur sehr langsam voran und befinden sich noch am Anfang.
1.2 Inneres
Über die innere Lage der talarianischen Republik ist nicht viel bekannt, man weiß jedoch, dass die Annäherungspolitik der Regierung zur Föderation in der Bevölkerung sehr umstritten ist.
2 Gesellschaft und Kultur
Die Talarianer gelten als xenophob und stehen fremden Kulturen sehr abneigend gegenüber. Ihre Gesellschaft ist strikt patriarchalisch. Die Regierung, das Militär und sämtliche höheren Positionen in der Wirtschaft werden von Männern dominiert. Frauen können - soweit bekannt - niemals einem Mann übergeordnet sein. Die Rolle der Frau beschränkt sich ausschließlich auf die Verrichtung von Arbeit, die Paarung und das Gebären von Kindern. Die ablehnende Haltung der talarianischen Männer gegenüber ihrer Frauen wird bereits an folgendem Grundsatz deutlich: "Talarianer haben keine Mütter, sondern nur Väter."
Über die talarianische Kultur ist ansonsten nicht viel bekannt. Man weiß allerdings, dass sie von zahlreichen strikten Traditionen und Gebräuchen geprägt wird. Die der Föderation bekannten sollen im Folgenden vorgestellt werden:
- Wettkämpfe, Tests und andere Herausforderungen sind ein fester Bestandteil des Lebens eines talarianischen Mannes. Sie glauben, an ihnen zu wachsen und durch sie stärker werden, sind gar der Überzeugung, dass ein talarianischer Mann, der sich nicht regelmäßig selbst testet, "schwach ist und schnell sterben wird". Bereits im Kindesalter stellen sie sich deshalb diesen Herausforderungen, wobei einzig der Sieg zählt und Schmerz als völlig irrelevant gilt. Ein errungener Sieg wird vorzugsweise mit den eigenen Kameraden geteilt.
- Wird ein Junge 14 Jahre alt, so erreicht er das "Alter der Entscheidungen". Er wird nun einer Initiationszeremonie unterzogen und erhält anschließend das Recht, frei über sein eigenes Leben zu bestimmen. Somit gelten Talarianer bereits mit 14 Jahren als erwachsen.
- Zur Begrüßung verbeugen sich die Talarianer als Zeichen des Respekts. Wird diese Verbeugung ausgelassen, sendet dies ein entsprechend ablehnendes Signal aus. Fremde mit der Haut zu berühren gilt zudem als völlig inakzeptabel, weswegen Talarianer grundsätzlich Handschuhe tragen und den gesamten Körper - mit Ausnahme des Kopfes - mit Kleidung bedecken. Werden Berührungen mit der bloßen Haut zugelassen, so gilt dies Zeichen der tiefen Zuneigung und des Vertrauens, werden daher meist nur mit nahen Verwandten geteilt. Begrüßen sich zwei nahe stehende Personen, so verbeugt man sich zunächst, berührt die Oberarme des anderen und legt die Stirne aneinander.
- Das B'Nar, ein Ritual mit dem Trauer und Not ausgedrückt werden sollen, ist sehr geläufig unter den Talarianern und wird bereits von Kindern und Jugendlichen praktiziert. Dabei findet sich die trauernde Gruppe zusammen und lässt ein lautes, schrilles Heulen erklingen, das über Minuten andauernd kann. Sofern das Zusammenfinden der Trauernden nicht möglich ist, kann das Ritual auch alleine durchgeführt werden.
- Der Verlust von Leben und Besitz durch fremde Hand erlaubt dem Opfer im Falle eines Sieges über den Täter das Ausgleichen des Verlustes durch Inanspruchnahme dessen Besitzes und gar Teile seiner Familie. So gilt es durchaus als üblich, dass wenn ein talarianischer Vater sein Kind durch die Hand eines anderen verliert, er dessen Kind als das seine annimmt, sofern er den Täter zuvor getötet hat.
3 Militärische Technologie
4 Geschichte
4.1 Erstkontakt
Der Erstkontakt mit den Talarianern fand im Jahr 2357 statt, als ein Forschungsschiff der Sternenflotte unbemerkt in ihren Raum eindrang und von mehreren talarianischen Kriegsschiffen gestellt wurde. Trotz intensiver Bemühungen, einen positiven diplomatischen Kontakt herzustellen, musste sich das Schiff wieder aus ihrem Raum zurückziehen, um ein Feuergefecht zu vermeiden. Der Sternenflottenkommandant beschrieb die Talarianer als äußerst fremdenfeindlich und aggressiv, stufte sie allerdings aufgrund ihres vergleichsweise niedrigen technologischen Niveaus als keine Bedrohung für die erst kürzlich in dem Sektor etablierten Föderationskolonien auf Galen IV und Castal I ein.
4.2 Der Galen-Grenzkonflikt
Wenige Wochen nach dem Erstkontakt mit den Talarianer starteten sie einen Überraschungsangriff auf die beiden Föderationskolonien auf Galen IV und Castal I. Der Angriff auf Castal I konnte schnell abgewehrt und die angreifenden Schiffe zum Rückzug gezwungen werden. Da die Verteidigungssysteme von Galen IV allerdings noch nicht fertiggestellt waren, hatten die Kolonisten und das Sternenflottenpersonal auf der Oberfläche keine Möglichkeit, den feindlichen Angriff effektiv abzuwehren. Als wenige Tage später ein Föderationsraumschiff auf den Notruf reagierte, war die Kolonie bereits völlig zerstört worden. Die Talarianer begründeten diesen unprovozierten Angriff kurz darauf mit territorialen Ansprüchen auf diesen Sektor und dass die Etablierung der Kolonien ein Akt der Aggression gewesen sei.
Aufgrund des Übergriffes beorderte die Sternenflotte vier Raumschiffe in die Region, um die Kolonie auf Castal I zu schützen und den Sektor zu sichern. Dies provozierte weitere Angriffe der Talarianer, die jedoch alle fehlschlugen. Aufgrund ihrer technischen Unterlegenheit begannen sie daher mit dem Einsatz von Guerilla-Taktiken. So statteten sie Schiffe mit Sprengsätzen und Subraumannäherungssensoren aus, fingierten Lebenszeichen auf ihnen und ließen sie Notrufe aussenden. Zwei der Sternenflottenraumer antworteten auf entsprechende Notrufe, doch explodierten die talarianischen Schiffe bei Annäherung ohne Vorwarnung. Eines der Föderationsschiffe wurde dabei zerstört, ein weiteres trug zwei Tage später nur leichte Schäden davon, da sie dieses Mal eine Sonde aussendeten, um das talarianische Schiff vorher zu untersuchen. Es kamen dabei insgesamt 219 Personen ums Leben. Die Sternenflotte verstärkte daraufhin ihre Präsenz in der Region.
Im Verlauf der nächsten drei Jahre folgten nur noch sporadische Angriffe der Talarianer. Es wurden keine Opfer mehr auf Seiten der Föderation verzeichnet, bis die beiden Mächte 2360 schließlich einen Friedensvertrag unterzeichneten. Dieser beinhaltete die Rückkehr sämtlicher Kriegsgefangener, die die Talarianer bei ihrem Angriff auf Galen IV gemacht hatten. Als Gegenleistung musste die Föderation die Kolonie auf Castal I aufgeben und sich aus dem Sektor zurückziehen.
4.3 Der Tohoka-Zwischenfall
2389 kommt es in einem Endlager für Epsilonstrahlung im Tohoka-System zu einem schweren Zwischenfall und das gesamte System wird kontaminiert. Da die talarianische Regierung die Katastrophe nicht mehr unter Kontrolle hat wird kurze Zeit später um humanitäre Hilfe bei von angrenzenden Mächten gebeten.